Die Sicherheit des eigenen Kindes ist wohl eines der größten und wichtigsten, wenn nicht das wichtigste Thema überhaupt bei jungen Eltern. Wer Kinder hat, achtet darauf, dass diese so sicher leben wie nur möglich. Das beginnt beim babysicheren Haushalt und geht über den passenden Kindersitz bis hin zur idealen Schlafsituation, welche unserer Meinung nach mit einem Beistellbett gegeben ist.
Bei der Frage nach der besten Schlafsituation für ein Baby scheiden sich seit jeher die Geister, und zwischen den Fronten stehen die verunsicherten Eltern, die nur eines wollen: Dass ihr Kind die Nacht sicher übersteht. Doch folgen sie dann der Standardmeinung diverser Kinderärzte und Hebammen und lassen ihr Baby im Elternschlafzimmer in seinem eigenen Bettchen im Schlafsack ohne Kissen, Decke oder Kuscheltiere schlafen, kann etwas anderes möglicherweise zu kurz kommen, was für das Baby ebenso wichtig und essenziell ist wie seine Sicherheit: Das Gefühl von Geborgenheit.
Das bekommen Säuglinge, so die Meinung der „alternativen“ Familienbettvertreter, nur dann, wenn sie neben ihren Eltern in deren Bett schlafen dürfen. Häufiges nächtliches Aufwachen und unruhigen Schlaf sehen sie darin begründet, dass das Baby vollkommen alleine in seinem Bett liegt, sich unwohl fühlt und immer wieder die Bestätigung braucht, dass seine Eltern noch da sind. Als dritte Alternative und bequemen Mittelweg gibt es Beistellbetten – so schläft das Baby sicher in seinem eigenen Bettchen, aber liegt dennoch direkt neben seiner Mutter.
Was ist ein Beistellbett und warum ist es so praktisch?
Ein Beistellbett ist ein Gitterbett mit einem fehlenden Seitengitter. Es wird direkt an das Elternbett herangestellt. So schläft das Kind neben seiner Mutter, ohne Gefahr zu laufen, aus dem Bett zu fallen oder erdrückt zu werden. Ein hochwertiges Beistellbett ist in der Regel frei verstellbar, sodass es exakt an die Kantenhöhe des Elternbettes angepasst werden kann und es einen lückenlosen Übergang zwischen den beiden Betten gibt. Ein Beistellbett macht die Nächte mit einem Baby deutlich einfacher, denn
- Ihr Baby wird seltener wach
- Sie können nachts stillen ohne aufwendiges Aufstehen
- Sie können Ihr schlafendes Kind leichter ins Beistellbett ablegen als in ein geschlossenes Gitterbett
Das Baby wird seltener wach
Wie Erwachsene, haben auch Säuglinge unterschiedliche Schlafphasen, die sie in einer Nacht mehrmals durchlaufen. Wenn Babys aufwachen, dann passiert das meistens in der Phase des leichten Schlafs, in welcher sie prüfen, ob sie in Sicherheit sind und alles noch so ist wie in dem Moment, als sie eingeschlafen sind. Hat also eine Mutter ihr Baby in den Schlaf getragen, gewiegt oder gestillt und es dann schlafend ins Bettchen gelegt, findet es sich dort alleine wieder, ist natürlich unsicher und wacht auf, um nach seiner Mutter zu schreien. Liegt die Mutter jedoch neben dem im Beistellbett schlafenden Baby, kann sie, sobald sie merkt, dass ihr Kind unruhig wird und beginnt aufzuwachen, seine Nähe suchen, zum Beispiel die Hand nehmen, die Hand auf seinen Bauch legen oder es auch kurz zu sich heranziehen. Die meisten Babys werden sich dann schnell beruhigen und wieder weiterschlafen – ohne dass die Mutter aufstehen und das aufgebrachte Baby langwierig beruhigen muss.
Nächtliches Stillen ohne Aufwand
Viele Babys möchten nachts gestillt werden beziehungsweise verlangen nach einem Fläschchen. Besonders bei gestillten Babys ist ein Beistellbett eine enorme Entlastung für die Mutter: Sie kann ihr hungriges Baby einfach zu sich heranziehen, an die Brust legen und weiter dösen. Sobald das Kind satt ist und wieder schläft, wird es sanft zurück ins Beistellbett geschoben.
Friedlich einschlafen, problemlos ablegen
Wenn das Kind abends auf dem Arm oder an der Brust eingeschlafen ist, kommt es nicht selten vor, dass es sofort wieder wach wird und protestiert, sobald es in seinem Kinderbettchen abgelegt wird. Mit einem Beistellbett ist das Ablegen einfacher, weil das Kind weniger davon mitbekommt. Die Mutter legt sich mit dem Kind auf ihr Bett, lässt es zunächst kurz neben sich liegen, um sich zu vergewissern, dass es fest schläft oder es gegebenenfalls mit einer Umarmung oder mit Streicheln zu beruhigen, falls es im Begriffe ist, aufzuwachen. Dann muss es nur noch, wie nach dem Stillen, sanft auf sein Beistellbettchen geschoben werden. Das bekommen tief schlafende Kinder meist gar nicht mit, wohingegen das Hinablassen ins Kinderbett viele noch so tief schlafende Kinder häufig wach werden lässt.
Welches Beistellbett kaufen? Die besten Beistellbetten kurz vorgestellt
Ist die Frage nach der Schlafsituation des Babys mit der Entscheidung für ein Beistellbett beantwortet, so muss nur noch das passende Exemplar ausgesucht werden. Dabei sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden:
- Die Größe des Bettes: Viele Beistellbetten fallen recht klein aus, sodass das Baby nach wenigen Monaten nicht mehr hineinpasst.
- Umbaumöglichkeiten: Im Idealfall lässt sich das Beistellbett zu einem Kinderbett, einem Laufstall, einer Bank oder einem anderen Möbelstück umbauen, damit es auch später noch verwendet werden kann
- Die Matratze: Ist eine Matratze im Lieferumfang mit einbegriffen oder müssen Sie sich selbst eine besorgen?
- Die Höhenverstellbarkeit: Lässt sich das Beistellbett so verstellen, dass es übergangslos an Ihr Bett herangestellt werden kann?
Je nachdem, welche Erwartungen und Ansprüche Sie an das Beistellbett haben, kommt eventuell eines von folgenden Exemplaren für Sie infrage:
Das Beistellbett „Piccino“ von Allnatura
Sehr gemütlich sieht das „Piccino“ von Allnatura mit seiner gerundeten Nest-Form aus. Babys im Alter bis etwa sechs Monaten haben in dem 81 x 43 cm großen Beistellbettchen Platz. Es ist stufenlos höhenverstellbar und somit an jede Elternbett-Höhe anpassbar. Das Bett hat keinen Lattenrost, aber dennoch ist eine Luftzirkulation durch Querfräsungen auf der Liegefläche gewährleistet. Das besonders Praktische an diesem Bett sind die zahlreichen Umbaumöglichkeiten – denn das Piccino ist viel mehr als ein Beistellbett: Es kann parallel als Stubenwagen genutzt werden (Rollen und Schutzgitter können dazu bestellt werden), wenn Sie noch ein zweites Bettchen kaufen, haben Sie einen Laufstall. Später kann Piccino – sofern Sie das passende Zubehör kaufen – zum Hochstuhl oder Kinderbett umfunktioniert werden und schließlich wird es sogar – ohne zusätzliches Zubehör – zur Sitzbank, die auch Schulkinder noch gerne verwenden werden.
Das Beistellbett von Allnatura ist gefertigt aus massivem, naturbelassenem Buchen- oder geöltem Kernbuchenholz. Das Holz stammt ausschließlich aus kontrollierten forstwirtschaftlichen Wuchsgebieten, wo für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt wird.
Beim Kauf dieses Beistellbettes ist zu beachten, dass keine Matratze im Lieferumfang enthalten ist. Jedoch gibt es passende Matratze im Onlineshop von Allnatura.
Besonders geeignet für: Kinder, die das Beistellbett in seinen verschiedenen Ausführungen viele Jahre verwenden, aber nur wenige Monate darin schlafen sollen und Eltern, die einen besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legen.
Das Beistellbett von babybay
Dieses Bett ist vermutlich das bekannteste Beistellbett und ein echter Verkaufsschlager. Es gilt als das „Original“, der Firmengründer von babybay als der Erfinder des Beistellbettes. Es ähnelt in den meisten Kriterien dem Allnatura-Bett Piccino, sowohl was die Form, als auch was die zusätzliche Verwendung angeht, denn auch babybay ist ein gemütliches Nestchen, das zum Stubenwagen, Laufstall, Hochstuhl, Kinderbett und zur Kinderbank aus- oder umgebaut werden kann. Welches der beiden Betten Ihnen besser gefällt, entscheiden letztendlich Sie und Ihr persönliches Gefühl, denn auch preislich befinden sich die beiden Betten in der Nähe voneinander – bei babybay gibt es aber je nach Modell Preisschwankungen bis zu 50 Euro, denn dieses Bett ist in verschiedenen Farben lackiert, aber auch unbehandelt erhältlich, und Sie können sich aussuchen, welcher Look Ihnen am besten gefällt und zu Ihrer Einrichtung passt.
Besonders geeignet für: Kinder, die das Beistellbett in seinen verschiedenen Ausführungen viele Jahre verwenden, aber nur wenige Monate darin schlafen sollen und Eltern, die eine große Auswahl beim Farbdesign bevorzugen.
Das Beistellbett „Alexander“ von Kidsmax
Die meisten gängigen Beistellbetten haben eine relativ kleine Liegefläche, sodass ein Baby spätestens mit einem halben Jahr herausgewachsen ist und den Platz neben seinen Eltern wieder räumen muss. Wer sein Beistellbett länger behalten möchte, findet mit dem Bett „Alexander“ von Kidsmax das passende Exemplar. Das Kidsmax Beistellbett hat eine Liegefläche von 120 x 75 cm und ist somit fast so groß wie ein Standard-Gitterbett (140 x 70 cm). Das ist der große Pluspunkt und das Besondere an diesem Beistellbett. Sie können es verwenden, bis Ihr Kind mit etwa zwei bis drei Jahren reif ist für ein normales Bett ohne Gitter. Bei Bedarf können Sie es auch zu einem normalen Gitterbett umbauen, dazu ist eine zweite Seitenwand sowie ein kleineres Lattenrost im Lieferumfang mit einbegriffen. Nur die kleinere Matratze müssen Sie sich selbst besorgen, die mitgelieferte hat die Beistellbettmaße 120 x 75 cm. Sie ist recht dünn und sollte ein Kind länger als das erste Lebensjahr darin schlafen, ist es ratsam, eine andere Matratze für das Bett zu kaufen. Bis dahin sollte aber jedes Kind so leicht sein, dass die Matratze ausreicht. Auch das komplett hölzerne Lattenrost, das auch nur mit Holzstiften montiert wird, muss im Lauf der Zeit eventuell mit Schrauben etwas stabilisiert werden. Den Lattenrost können Sie in einer Höhe zwischen 15 und 45 cm frei verschieben, je nachdem, wie hoch Ihr Bett ist. Befestigt wird das Bett am Elternbett nicht. Die Konstruktion ist so gedacht, dass der Lattenrost auf der Bettkante des Elternbettes liegt oder direkt in die Matratze ragt, sofern keine Kante vorhanden ist. Es gibt das Bett in naturbelassener und klar lackierter Ausführung.
Wenn Sie möchten, können Sie das Kinderbett auch in der kleineren, für Beistellbetten typischen Größe von 90 x 55 cm bestellen, das ist dann das Modell „Thea“.
Besonders geeignet für: Kinder, die auch im älteren Baby- sowie Kleinkindalter noch neben den Eltern schlafen sollen.
Das Beistellbett: Für glückliche Eltern und Kinder
Für welches Beistellbett Sie sich auch entscheiden, es wird die Nächte mit Ihrem Kind in den meisten Fällen einfacher machen. Wenn Sie also unter Schlafmangel leiden, weil Ihr Kind häufig wach wird oder das nächtliche Füttern Sie erschöpft, oder Ihr Kind noch gar nicht geboren ist und Sie gerade über die passende Schlafsituation nachdenken, dann ist ein Beistellbett unbedingt empfehlenswert: Das Kind ist dort, wo es hin möchte und auch hingehört – nämlich in Ihrer Nähe, Sie können beruhigt schlafen, weil es dennoch sicher in seinem eigenen Bettchen schläft, und viele Schlafunterbrechungen bleiben Ihnen erspart. Natürlich nicht alle, das muss auch gesagt werden. Wenn ein Kind zahnt, Bauchweh hat oder ihm sonst etwas fehlt, wird es auch im Beistellbett aufwachen und eventuell herumgetragen werden wollen. Aber ein Beistellbett ist ja auch kein Allheilmittel, sondern „nur“ eine sehr bequeme Schlafsituation für ein kleines Kind.
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